Der Server im Kasten des schwedischen Möbelherstellers

Nach einem Umzug fand ich es sehr funktionell meinen Router, NAS, RPI und CO. in einem Schrank eines namhaften schwedischen Möbelherstellers einzuquartieren.

Der Grund dafür waren, dass Powerline nocht nicht richtig geboren war,der Telefonanschluss genau dort war und sowieso ein Schuhkasten neben die Türe hin musste.
Der Schuhkasten hatte für mich genau die richtige Größe, um auch mal einen HP MicroServer reinzubekommen.
Also packte ich alles, platzierte es im Kästchen,schnitt ein Loch für die Kabeln in die Rückwand, verkabelte Alles und das Netzwerk lief problemlos.

Nun ein paar Jahre später bekam ich eine Email von meinem NAS:
„Es ist mir zu heiss, ich verweigere den Dienst…“
Also sah ich mir im NAS die Temperaturen des Systems und der Festplatten an.
Nicht schlecht. Systemtemperatur 70°,HDD1 65° und HDD2 64°.
Das erklärte auch diverse Router und RPI Ausfälle.
Diese hatte ich immer mit einem harten „Power Off“ an der Steckdose quittiert.

Das neue Anordnen der Komponenten brachte schon mal ein paar Grad, war aber immer noch ungenügend.

Also die Idee:
Bauen wir doch Lüfter in das Ding und auch einen Zwischenboden.
(Den ich übrigends generell im Sortiment des gelben Herstellers vermisse !)

Die Vorgaben:
Billig, leise, bestmögliche Kühlleistung mittels Überdrucklüftung.
Also eine kleine Skizze erstellt und das benötigte Material besorgt:

    • 3 Stück 12V 120mm Ventilatoren.
    • 6 Stück Abdeckgitter mit Filtermatten für aussen.
    • 3 Stück Gitter als AntiKabelAnknapperVorrichtung innen.
    • 1 12V Netzteil (lag sowieso herum).
    • 2 Aluschienen 15x15mm vom orangen Baumarkt um die Ecke. (2 mal ca. 300mm lang)
    • 1 Stahl oder Alublech
    • Werkzeug (Speziell: Kronenbohrer 96mm)
    • Eine Hand voll Schrauben
    • Motivation

Schritt 1 war die Demonatge des Kasteneinsatzes und das Aufzeichnen der Bohrungen und Gitter/Ventilatorenposition.
Danach wurde der Einsatz wieder montiert, um ein paar haltende Hände zu ersetzen.

Es ging mit den Bohrungen für die Ventilatoren und die Lüftungsgitter weiter.
Machte viel Dreck aber ging recht leicht.
Der IKEA Server Schrank Bild 2 - Ramser Elektrotechnik BlogDer IKEA Server Schrank Bild 1 - Ramser Elektrotechnik Blog

Um die Lüftungsgitter montieren zu können mussten da natürlich noch Löcher für die Montage rein, und
es schadet nicht, gleich mal die Markierungen abzuwischen.

Der IKEA Server Schrank Bild 3 - Ramser Elektrotechnik BlogDer IKEA Server Schrank Bild 4 - Ramser Elektrotechnik Blog

ACHTUNG:
„Entgratet“ die Bohrungen für die Ventilatoren!
Die Lüfter können sonst an dem ausgefranzten, aufgepressten Plastikmaterial der MDF Platte streifen.

Als Nächtes wurden die Ventilatoren,Lüftungsgitter und AntiKabelAnknapperVorrichtungen eingebaut.

Ich empfehle ein paar Beilagscheiben zwischen der Rückwand und den Ventilatoren zu platzieren, denn die Rückwand ist nur bedingt stabil.
Wird Diese ein bischen gebogen, streifen die Lüfter an der Rückwand und geben dabei infernalen Lärm ab.

Der IKEA Server Schrank Bild 5 - Ramser Elektrotechnik BlogDer IKEA Server Schrank Bild 6 - Ramser Elektrotechnik Blog

Danach die Leisten auf Maß geschnitten, gebohrt und montiert.
Nun kann auch schon das Zwischenblech rein.

Der IKEA Server Schrank Bild 7 - Ramser Elektrotechnik Blog Der IKEA Server Schrank Bild 8 - Ramser Elektrotechnik Blog Der IKEA Server Schrank Bild 9 - Ramser Elektrotechnik Blog

Alles wieder verstaut und verkabelt.

Der IKEA Server Schrank Bild 10 - Ramser Elektrotechnik Blog

Was mir gleich positiv auffiel:
Der Luftdurchsatz über dass Blech kühlt gleich auch die Netzteile und alle oben auf das Blech aufliegenden Geräte mit.
Genauso wie ich es mir vorgestellt habe.

Was noch fehlt ist eine Lüfterregelung.
Derzeit laufen die 12V Ventilatoren mit 6V, was einer mittleren, aber temporär ausreichenden Kühlleistung entspricht.
Da muss noch eine temperaturgeführte PWM Regelung der Ventilatoren her.

Nun ist auch eine PWM Regelung für die Ventilatoren verfügbar.
„Projekt: PWM Regelung von Ventilatoren oder Motoren“

Also:
Viel Spass beim Nachbauen 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert